1. Woche

Im Frebruar des Jahres 2007 war es soweit: Der Abbau des Pälkenhofs konnte beginnen. Die Devise hieß zunächst: Entrümpeln. Und es gab vieles zu entrümpeln: Überall lagen Bretter, Hölzer und Lehmziegelstücke herum. Außerdem waren im Innenbereich mehrere Stellen stark mit Müll bedeckt. Jugendliche hinterließen Flaschen, leere Spraydosen und jede Menge Plastikmüll. Kurz gesagt: der Innenbereich glich einer wilden Mülldeponie. So vergingen dann auch einige Tage, bis die Innenräume und der Außenhof komplett von Müll befreit waren. Am Ende der Woche wurden dann bereits einige der bei der Sanierung verwendeten Lehmsteine wieder ausgebaut und so weit möglich auf Paletten gelagert.

2. Woche

Mit den Lehmsteinen ging es dann auch in der 2. Woche weiter. Eine sehr staubige Angelegenheit, die länger dauerte, als zunächst erwartet. Insgesamt eine volle Woche musste in das Ausbauen der vielen Lehmziegel investiert werden. Zeitgleich wurde ein Gerüst geordert, damit die Dacheindeckung entfernt werden konnte. Die Dachpfannen wurden einzeln entfernt und im Pälkenhof auf Paletten gelagert und später, nach dem Abbau, nach Sölde gefahren. Außerdem wurde der gemauerte Kamin zurückgebaut und ebenfalls vorsichtig gelagert auf Paletten abtransportiert. Am Ende der Woche fing man damit an, die Entfernung des Dachstuhls und der Seitenwände zu planen. Hierzu wurden alle Balken numeriert und in eine Liste eingetragen - so konnte sichergestellt werden, dass später alle Zusammengehörigkeiten wiedergefunden werden können und man nicht vor einem riesigen Puzzle steht.

3. Woche

Dies war die heikelste Aufgabe. Anders wie bei den meisten Translozierungen wollte Imkermeister Schmidt auch den Dachstuhl bergen und ihn möglichst so wie er war später wieder aufbauen. Bei 9 Metern First und 14 Metern Gesamthöhe keine leichte Aufgabe und mit viel Adrenalin im Blut verbunden. Zum Glück konnte er auf die Erfahrung von einem seiner Freunde, Axel Hartmann, zurückgreifen. Hartmann ist Zimmermann aus Lauterbach, der mit zwei seiner Zimmerleute die Sache in die Hand nahm.

Problem: Man benötigte einen Kran. Dieser war teuer und die Anwohner in den neu gebauten Häusern blockierten das Vorhaben, da sie scheinbar Streit mit dem Bauträger Fröse hatten. So war kaum an das Gebäude zu kommen. Schließlich half ein Schausteller aus Lichtendorf, den Ralf Schmidt vom Weihnachtsmarkt gut kannte. Mit seinem an der kurzen Zugmaschine angebrachten Kran konnte dann der gesamte Dachstuhl geborgen werden und auch später die Fachwerkwände teilweise in ganzen Stücken verladen werden.

Nach insgesamt 3 Wochen lag der ganze Pälkenhof zerlegt in Schmidts Garten, wenige Meter von der Stelle entfernt, an der er wieder aufgebaut werden soll. Ca. 120 Tonnen wurden nach Sölde bewegt und liegen jetzt gut geschützt unter LKW-Planen.

Lesen Sie weiter in Teil 3: Der Aufbau

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Letzte Aktualisierung: 3.5.2024